Auszeichnung
Beatriz Roldán Cuenya gewinnt Paul H. Emmett Preis
Prof. Dr. Beatriz Roldan Cuenya wurde von der Nordamerikanischen Gesellschaft für Katalyse (North American Catalysis Society, NACS) mit dem Paul H. Emmett Preis für Grundlegende Katalyse ausgezeichnet. Bis zu zwei Forscher*innen werden alle zwei Jahre von der NACS für ihre Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Katalyse ausgezeichnet. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf Arbeiten mit Fokus auf Entdeckung und Verständnis katalytischer Phänomene, Reaktionsmechanismen, sowie der Identifizierung und Beschreibung katalytischer Stellen und Spezies. Die Auszeichnung wird an Forscher*innen unter 46 Jahren vergeben und würdigt so die Leistungen und starken Karrieren junger Wissenschaftler*innen.
Jingguang Chen, Präsident der NCAS, hat die folgende Erklärung zur Auszeichung Professorin Roldans abgegeben:
"Professor Roldan hat außergewöhnliche Beiträge zum mechanistischen Verständnis thermischer und elektrokatalytischer Reaktionen geleistet, die auf der Verwendung gut definierter nanostrukturierter Materialien in Kombination mit fortschrittlicher mikroskopischer und spektroskopischer in situ- und operando-Charakterisierung basieren. Ihre anspruchsvolle experimentelle katalytische Forschung hat unser grundlegendes Wissen darüber, wie geometrische und elektronische Eigenschaften die katalytische Leistung beeinflussen, erheblich erweitert. Insbesondere hat sie Einblicke in die Wiederverwendung von CO2 durch dessen thermische oder elektrochemische Umwandlung in höherwertige Chemikalien und Kraftstoffe wie Methanol, Ethylen oder Ethanol gegeben. Ein Höhepunkt ihres Forschungsprogramms sind Studien, die die dynamische Natur von Nanokatalysatoren unter Reaktionsbedingungen mit Hilfe von Synchrotron-basierter Operando-Spektroskopie und Beugungsmethoden in Kombination mit Umwelt-Transmissionselektronenmikroskopie zeigen. Sie leistete Pionierarbeit bei der Kombination von kolloidalchemischen Ansätzen und elektrochemischer Synthese zur Herstellung von katalytisch aktiven Modellmaterialien und deren chemischer Funktionalisierung und Restrukturierung durch Plasmabehandlungen. Insgesamt hat ihre Arbeit dazu gedient, die Lücke zwischen Oberflächenwissenschaft und "echter" Katalyse zu überbrücken, indem sie skalierbare Ex-situ-Syntheseansätze geschaffen hat, die zu monodispersen Nanomaterialien führen und diese einer eingehenden physikalisch-chemischen Charakterisierung unter realistischen Reaktionsbedingungen aussetzen. Ihre Forschung wird dazu beitragen, das rationale Design der nächsten Generation von Katalysatoren auf der Grundlage eines atomistischen Verständnisses anzuleiten."
Der Paul H. Emmett Preis ist mit $5000 und einer Plakette dotiert, welche im Rahmen der Abschlussfeier auf dem Bankett des nächsten Treffens der Gesellschaft überrreicht werden wird. In diesem Rahmen werden beide Preisträger*innen einen Vortrag halten.