Eickhoff preis
Dr.-Ing. Schmidt wird für seine herausragende Dissertation ausgezeichnet
Technische Plasmen gehören zu den Dingen, die die Welt um uns herum maßgeblich beeinflussen, ohne dass viele davon wissen. „Man kann zum Beispiel Oberflächen mit Plasmen bearbeiten; entscheidend aber sind sie in der Herstellung moderner Computerchips, die in fast allen modernen technischen Geräten verbaut sind – vom Auto bis zum Smartphone“, verdeutlicht Frederik Schmidt. „Ein besseres Verständnis dieser Technik führt zu Innovationen, die unser Leben erleichtern, Menschen vernetzen und unsere Zukunft prägen.“
In seiner Dissertation hat er untersucht, wie die Energie in ein Plasma gelangt. Der Weg von der Steckdose zu nanometergroßen Halbleiterbahnen wird von verschiedenen Spezialisten untersucht und ist teils gut verstanden. Frederik Schmidt hat zwei dieser Spezialgebiete zusammengeführt: das elektrische Netzwerk zwischen Steckdose und Plasma zum einen, und detaillierte Plasmasimulationen zum anderen. Das erlaubt es, den Zusammenhang zwischen beiden zu untersuchen. „Ich habe beispielsweise betrachtet, auf welchen Wegen die Energie fließt und wie viel auf dem Weg ins Plasma verloren geht. Das ist teilweise eine ganze Menge“, so der Forscher. Die Ergebnisse helfen, Anlagen und Aufbauten effizient zu gestalten und so sparsamer und ökologischer zu machen. Darüber hinaus hat er ein eigenes elektrisches Netzwerk entwickelt, das für bestimmte Anwendungen mit deutlich weniger Aufwand und Verlusten umgesetzt werden kann als bisher. „Ich konnte theoretisch zeigen, dass das funktioniert. Kollegen in Frankreich konnten dann in Experimenten nachweisen, dass es auch praktisch möglich ist, so etwas zu bauen", sagt Schmidt.
Meike Drießen, RUB