CRC 1316 Transient Atmospheric Plasmas: From Plasmas to Liquids To Solids

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Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem INP Greifswald

Forschungsdatenmanagement als zentraler Aspekt innerhalb der Sonderforschungsbereiche

Forschungsdaten sind ein zentraler Output der Wissenschaft. Sie erweitern die wissenschaftlichen Erkenntnisse und sind die Basis für zukünftige Forschungsprojekte. Die Dokumentation von Forschungsdaten sollte fachspezifischen Standards folgen. Die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten ist wichtig für die Qualitätssicherung jeder wissenschaftlichen Arbeit, aber auch eine Grundvoraussetzung, um die Wiederverwendbarkeit von Forschungsergebnissen zu ermöglichen.

Forscher des INP Greifswald haben ein vom BMBF gefördertes Projekt mit dem Titel Qualitätssicherung und Vernetzung von Forschungsdaten in der Plasmatechnologie - QPTDat beantragt. Ziel dieses Projektes ist es, Prozesse und Methoden für eine qualitätsgesicherte und interdisziplinäre Wiederverwendung von Forschungsdaten aus der Plasmatechnologie zu entwickeln und zu erproben.

QPTDat Kooperation

Eine Zusammenarbeit zwischen dem INP und dem SFB 1316 begann im 2018 und nun schließen sich der Forschungsbereich Plasmen mit komplexen Wechselwirkungen und auch der SFB-TR 87 den Aktivitäten zum Forschungsdatenmanagement an. Ein vom INP Greifswald organisierter Workshop im Januar 2020 war der Startpunkt für weitere aktive Umsetzungen im Bereich Forschungsdatenmanagement in der Plasma-Community sowohl in den SFBs, als auch im Forschungsbereich.

Erste Maßnahmen bei EP2

Als erste Maßnahme führt eine Initiative bei der Forschungsgruppe EP2 an der RUB zu einer verbesserten Datenspeicherung auf dem lokalen Server des Instituts. Das Speichervolumen wird regelmäßig gesichert und der Zugriff auf die gesamte Gruppe oder auf einzelne Personen ist möglich. Neben den Messdaten werden auch alle weiteren Analyseschritte inklusive Metadaten aus allen Prozessschritten dokumentiert. Die Mitglieder der Forschungsgruppe haben ein Dateinamenschema verwendet, so dass die Dateien von anderen Forschern leicht gefunden werden können.

Forschungsdaten-Repositorium

Schließlich können publizierte Forschungsdaten auf dem Repositorium unter

gespeichert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Schema des Veröffentlichungsprozesses von Daten innerhalb des Repositorys.

Die Idee eines solchen Repositoriums ist die vollständige Dokumentation der Messbedingungen (Messdaten in einem lesbaren Dateiformat inklusive Metadaten). Erste Forschungsgruppen aus den SFBs haben Zugriff auf dieses Repositorium und laden Forschungsdaten von veröffentlichten Arbeiten hoch.

Das Konzept des Repositoriums basiert auf einem mehrstufigen System zur Veröffentlichung von Datensätzen. Benutzer können Daten zur Begutachtung online stellen, die dann von Gruppenmoderatoren veröffentlicht werden. Die Standards für die Veröffentlichung von Datensätzen müssen von der Gruppe festgelegt werden. Darüber hinaus werden derzeit innerhalb der SFBs und gemeinsam mit dem INP Greifswald Metadatenstandards entwickelt, so dass die Dateneingabe in Zukunft übersichtlicher und einheitlicher wird.

NFDI4Phys

Seit kurzem beteiligt sich der Forschungsbereich Plasmen mit komplexen Wechselwirkungen an der Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen im sogenannten NFDI4Phys-Konsortium. Ziel ist es, Strukturen und Werkzeuge zu schaffen, die den Austausch von (hauptsächlich) numerischen Sachdaten in allen Bereichen der Physik, mit angrenzenden Disziplinen und mit der Industrie vereinfachen und vereinheitlichen. Das Konsortium bewirbt sich bei der DFG um eine Förderung im Rahmen des Projekts Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).

Im Rahmen des NFDI4Phys-Konsortiums entwickelt der SFB Metadatenstandards für Forschungsfragen der Plasmaforschung. Weitere Ziele sind, zur Definition von grundlegenden und interdisziplinären Standards beizutragen und Methoden zu entwickeln, um Forschungsdaten aus unterschiedlichen Quellen allgemein zugänglich und interpretierbar zu machen.