Internationalisierung
Judith Golda beim 69. Internationalen Symposium der AVS
Judith Golda, Vertreterin des CRC 1316, sprach auf dem 69. internationalen Symposium der AVS in Portland, Oregon, vom 5. bis 10. November 2023. Ihr eingeladener Vortrag Grundlagen von Atmosphärendruckentladungen für plasmakatalytische Anwendungen" beleuchtete die entscheidende Rolle von Atmosphärendruckentladungen in der Plasmakatalyse. In ihrem Vortrag stellte sie Theorie und Anwendung vor und betonte das transformative Potenzial des Verständnisses dieser Entladungen für katalytische Prozesse in der Industrie, der Umweltsanierung und der Energieerzeugung.
CRC 1316 Projektbereichstreffen A (9. November) und Projektbereich B (10. November)
Der SFB 1316 (Sonderforschungsbereich) brachte am 9. November Mitglieder aus dem Projektbereich A und am 10. November Mitglieder aus dem Projektbereich B zu zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit intensiven Diskussionen, Präsentationen und Zusammenarbeit zusammen. Hauptziel des Treffens war es, die jüngsten Projektentwicklungen zu überprüfen, Ergebnisse auszutauschen und die weitere Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern zu erleichtern.
Das Treffen begann mit einer Begrüßungsansprache, die den Rahmen für einen Tag voller fruchtbarer Diskussionen bildete. Jedes Teilprojekt stellte seine jüngsten Ergebnisse vor und erläuterte die Fortschritte, Herausforderungen und vorgeschlagenen Strategien zur Überwindung von Hindernissen. Die Präsentationen lösten engagierte Diskussionen aus, die wertvolle Einblicke und Vorschläge von Forscherkollegen lieferten.
Crash Course
Heterogene Katalyse und Plasmakatalyse
Am 8.11.2023 gab Leon Leffers (Univ. Twente) einen Crashkurs über heterogene Katalyse und die Aussichten und Prinzipien der Plasmakatalyse. ECRs und PIs aus den verschiedenen Disziplinen des CRC nahmen an diesem Crash-Kurs teil und diskutierten die Details der Verbindung von Plasmaphänomenen mit katalytischen Oberflächenprozessen.
Diversität
Judith Golda: Vertrauensdozentin bei der Studienstiftung des deutschen Volkes
Im Oktober hat Judith Golda das Amt der Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes übernommen. Gemeinsam mit bundesweit rund 900 Professorinnen und Professoren betreut Golda in dieser ehrenamtlichen Funktion eine interdisziplinäre Gruppe von bis zu 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Vertrauensdozentinnen und -dozenten, die sich durch ihr Engagement jenseits der traditionellen Wissenschaft auszeichnen, bieten vertrauliche Beratung bei der akademischen Planung, der Karriereentwicklung und der Sicherung der finanziellen Förderung. Außerdem fördern sie die Gemeinschaft unter den Stipendiaten durch Aktivitäten wie Ausflüge und Theaterbesuche. Goldas Ernennung unterstreicht ihr Engagement für die Förderung akademischer Exzellenz und ganzheitlicher Mentorenschaft innerhalb der Stiftung.
News
Katalyse an Oberflächen
In dem neuen Lehrbuch "Catalysis at Surfaces" hat SFB 1316-Projektleiter und stellvertretender Sprecher Martin Muhler zusammen mit seinen Kollegen W. Grünert und W. Kleist dazu beigetragen, die Oberflächenkatalyse als ein wirklich interdisziplinäres Gebiet zu betrachten, das Chemie, Physik und Technik umfasst. Die Synthese, die Modifikation poröser Festkörper sowie die stoff- und oberflächensensitiven Charakterisierungstechniken werden hier diskutiert. Es werden Einblicke in die wichtigsten Aspekte der Oberflächenkatalyse, der thermischen Katalyse und der Photo- und Elektrokatalyse als Zukunftsfelder der Energiewende gegeben.
Dieses Lehrbuch ist für Master- und Doktoranden zu empfehlen, um alle relevanten Aspekte der Katalysatorsynthese, -charakterisierung und -anwendung in geeigneten Reaktoren zu vertiefen.
Die pdf-Version ist für alle RUB-Mitglieder kostenlos.
CRC-Treffen
Interner Austausch in Ulm
Vom 1. bis zum 3.März fand das 316. Treffen des CRC in Ulm statt. Neben dem wissenschaftlichen Austausch über transiente Atmosphärendruckplasmen wurde ein Elektrochemie-Workshop an der Universität Ulm abgehalten. Darüber hinaus wurden Experten aus anderen Bereichen eingeladen.
Unser Dank gilt Angela Bayler von der centrotherm international AG, Luca Vialetto von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Peter Hartmann vom Wigner Research Centre for Physics in Budapest.
Internationalisierung
DPG-Frühjahrstagung
Auf der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) waren die Plasmagruppen des RUB-Campus mit zahlreichen Beiträgen vertreten. Mindestens 11 Vorträge, darunter ein eingeladener Vortrag, sowie 11 Posterpräsentationen wurden von Mitgliedern des SFB 1316 gehalten.
Aufklärungsarbeit
Plasmen für erneuerbare Energien
Achim von Keudell hielt am 10. Dezember 2022 einen Vortrag zum Thema "Plasmen für erneuerbare Energien" in der beliebten Vortragsreihe "Saturday morning physics" der Fakultät für Physik und Astronomie. Er stellte die verschiedenen Forschungsthemen des SFB 1316 vor.
Arbeitsgruppe Plasma-Elektrolyse
Das zukünftige deutsche und europäische Energiesystem - Die Rolle des Wasserstoffs und seine Herstellung, Transport und Nutzung
Am 25. Februar um 10:00 Uhr findet ein Plasma-Workshop mit einem Fachvortrag von Marcel Fiebrandt von Thyssengas zur Elektrolyse statt, der sich mit zukünftigen Energieszenarien beschäftigt.
Der Green Deal der EU und das 2021 angepasste deutsche Bundesklimaschutzgesetz setzen das ehrgeizige Ziel, bis 2050 bzw. 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Die notwendige Transformation der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt in Richtung Klimaneutralität erfordert massive Anpassungen in allen Sektoren und Energieträgern sowie in der Energieinfrastruktur. In der nationalen und europäischen Wasserstoffstrategie wird dem Wasserstoff in Kombination mit erneuerbaren Energieträgern eine zentrale Rolle für die Transformation des europäischen Energiesystems zugewiesen. Dies ist der Fall, da die Eigenschaften von Wasserstoff in der Lage sind, die zunehmende Elektrifizierung der Sektoren zu ergänzen. So kann Wasserstoff in großen unterirdischen Kavernen gespeichert, in Pipelines transportiert und zur Stromerzeugung genutzt werden, wenn die erneuerbare Energieerzeugung nicht ausreicht, und er bietet Dekarbonisierungsmöglichkeiten in Anwendungen, die durch direkte Elektrifizierung nicht oder nur schwer dekarbonisiert werden können. Daher werden Power-to-Gas-Systeme und insbesondere Elektrolyseure eine Schlüsselrolle als Schnittstelle zwischen Strom- und Gasinfrastruktur im zukünftigen integrierten Energiesystem spielen, um beide Energieträger zu verbinden. In diesem Vortrag wird zunächst ein kurzer Überblick über die zukünftigen Energiesystem-Szenarien und deren Auswirkungen auf den Industrie-, Mobilitäts- und Wärmesektor gegeben. Anschließend werden die Optionen der Wasserstofferzeugung diskutiert und welche Anforderungen sie erfüllen müssen, um effektiv und wirtschaftlich in das zukünftige Energiesystem integriert zu werden. Aufgrund ihrer kritischen Rolle an der Schnittstelle von Strom- und Gasnetz wird den technischen Anforderungen, die sich aus den Eigenschaften und Restriktionen des Energienetzes ergeben, besondere Aufmerksamkeit gewidmet.