Meeting
MGK Kolloquium
Vom 5. bis 7. März trafen sich die Nachwuchswissenschaftler des SFB 1316 zu ihrem jährlichen MGK-Kolloquium in Bonn, um aktuelle Entwicklungen in ihren jeweiligen Projekten zu diskutieren. Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit für die Doktoranden und Postdocs des SFB, sich auszutauschen und in entspannter Atmosphäre über ihre Forschung und Herausforderungen zu diskutieren. Darüber hinaus gaben drei eingeladene Referenten Einblicke in eine Karriere nach der Promotion, entweder im akademischen Bereich oder in der Industrie. Zunächst berichtete Dr. Julian Held über die akademische Laufbahn nach der Promotion als Assistenzprofessor an der TU Eindhoven. Dr. Sebastian Burhenn stellte dann seinen Karriereweg als Technologieberater beim VDI Technologiezentrum vor. Schließlich präsentierte Dr. Celia Millon ihre Arbeit bei RayVen Lasers und ihre Perspektive auf den Karriereweg einer Unternehmerin. Außerdem unternahm die Gruppe eine Exkursion zum Arithmeum der Universität Bonn.
Workshop
Unconscious Bias
(unbewusste Voreingenommenheit)
Am Dienstag, den 4. März 2025, nahmen Mitglieder des SFB 1316 an einem Workshop zum Thema „Unconscious Bias“ unter der Leitung von Dr. Juliane Handschuh teil. Ziel des Workshops war es, die Auswirkungen von Vorurteilen in der wissenschaftlichen Forschung und im allgemeinen Arbeitsumfeld zu verstehen und zu lernen, unbewusste Vorurteile bei sich selbst und am Arbeitsplatz zu erkennen. Nach einem Einführungsvortrag von Dr. Handschuh zum Thema tauschten sich die Nachwuchswissenschaftler*innen und Projektleiter*innen jeweils in separaten Gruppen aus. In Vorbereitung auf den Workshop waren die Teilnehmenden aufgefordert worden, anonym persönliche Vorfälle einzureichen, in denen sie eine Voreingenommenheit erlebt hatten. Die Gruppenübungen dienten als Fallstudien und Grundlage für die Diskussion. Gemeinsam wurden Strategien entwickelt, um unbewusste Vorurteile zu erkennen und angemessen damit umzugehen, sowohl als direkt Betroffene als auch als Beobachter*in. Am Ende des Workshops trafen sich beide Gruppen noch einmal zu einer Abschlussdiskussion. Der Workshop lieferte wertvolle Einblicke in das komplexe Thema der unbewussten Vorurteile und hat den Mitgliedern des SFBs praktische Werkzeuge an die Hand gegeben, um ein inklusiveres Forschungsumfeld zu fördern.
Studienorientierungstag
Leuchtende Plasmen zünden bei MINTsight.BOchum
Am 18. Februar fand der Studienorientierungstag MINTsight.BOchum statt. Oberstufenschüler*innen besuchten eine Physikvorlesung und nahmen an Laborführungen und spannenden Workshops teil. In unserem Workshop "Welt der Plasmen" experimentierten die Schüler*innen mit diesen faszinierenden Gasen und konnten sich über die Studiengänge Elektrotechnik und Physik, sowie die Plasmaforschung an der RUB informieren.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
SchülerInnenprojektwoche während der Herbstferien
Auch in diesen Herbstferien fand wieder die SchülerInnenprojektwoche an der Ruhr-Universität Bochum statt. Schülerinnen und Schüler konnten aus drei Workshops wählen. Im Workshop "Vom Plasma zur Goldschicht" lernten sie Spannendes über die Eigenschaften und vielfältigen Anwendungen von Plasmen. Mit dem Sputter Coater stellten die SchülerInnen dünne Goldschichten her und untersuchten die Schichten. Sie erforschten, wie das Abscheiden der Schichten am besten gelingt, und stellten ihre Forschungsergebnisse in einer Postersession vor. Die Projektwoche bot auch die Möglichkeit das Arbeitsumfeld von WissenschaftlerInnen aktuelle Forschungsprojekte kennenzulernen und in das Unileben hineinzuschnuppern.
Plasmaschule
Ein Einblick aus der Perspektive einer Doktorandin
Im Oktober 2024 hatte ich die Möglichkeit, die Plasmaschule in Bad Honnef zu besuchen. Ich konnte mein Wissen vor allem im Bereich der Plasmadiagnostik vertiefen und erweitern.
Das fünftägige Programm war vollgepackt mit einer Vielzahl von Vorträgen, die Themen wie Plasmadiagnostik, Plasmamodellierung und hands-on Experimente mit Plasmen abdeckten. Die Struktur des Programms, die nahtlos von allgemeineren Konzepten zu detaillierteren Untersuchungen überging, ermöglichte es den Studierenden, sich voll auf das Thema zu fokussieren. Wir mussten nicht nur zuhören, sondern uns auch aktiv beteiligen, indem wir Fragen gestellt und unsere Erkenntnisse in aktiven Diskursen ausgetauscht haben. So entstand ein äußerst interaktives Lernumfeld, in dem jeder neue Perspektiven und wertvolle Erkenntnisse für seine eigenen Projekte gewinnen konnte.
Die Zusammenarbeit war ein Schlüsselaspekt der Veranstaltung - wir unterstützten uns gegenseitig während der gesamten Woche, was sowohl das individuelle als auch das gemeinsame Lernen förderte. Besonders Hervorheben möchte ich die Abendvorträge und Postersitzungen, die eine entspannte Atmosphäre boten, um unser Wissen zu vertiefen und neue Freunde und Kollegen auf dem Gebiet zu treffen.
Ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die diese Gelegenheit ermöglicht haben, und an diejenigen, die lange Anreisen in Kauf genommen haben, um ihr Fachwissen mit uns in Bad Honnef zu teilen. Die Plasmaschule war eine bereichernde und inspirierende Erfahrung für alle Beteiligten.
Amy Cheng, Arbeitsgruppe PIP, Ruhr University Bochum
Öffentlichkeitsarbeit
Türen auf mit der Maus
Am 3. Oktober lud die Fakultät Physik an der Ruhr-Universität Bochum Kinder zum Mausttag ein. Nach der Physikshow konnten die Kinder in zahlreichen Workshops experimentieren und die Welt der Physik erkunden. Im Plasma-Workshop lernten die Teilnehmer:innen Plasmen und ihre wichtigen Anwendungsfelder wie das Beschichten von Oberflächen kennen. Dazu konnten sie selbstständig Plasmen zünden, experimentieren und mit dem Sputter Coater Proben beschichten.
Konferenz
Zwei PhD Studierende auf der Hakone Konferenz
Soad Mohsenimehr und Henrik van Impel (A6) stellten auf der 18. Hakone-Konferenz (1. bis 6. September 2024) ihre neuesten Forschungsergebnisse vor. Die Veranstaltung in Padua, Italien bot zahlreiche aufschlussreiche Vorträge, die sich mit Niedertemperaturplasmen bei Atmosphärendruck und ihren Anwendungen in plasmachemischen Prozessen befassten. Eines der Highlights der Konferenz war die aktive Beteiligung von Studierenden: 22 der 56 Vorträge wurden von Doktorand:innen gehalten, was ein sehr attraktives Umfeld für junge Forscher schuf. Insbesondere wurden dielektrische Barrierenentladungen im Hinblick auf ihre Effizienz beim Einsatz mit Katalysatoren und die grundlegende physikalische Dynamik der Entladungen diskutiert. Weitere Themen waren Plasmaanwendungen in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung sowie die Wechselwirkung zwischen Plasma und Flüssigkeit. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen bot die Konferenz eine hervorragende Plattform für Doktorand:innen, um sich mit internationalen Teilnehmenden aus 24 Ländern zu vernetzen und die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen zu fördern.
Workshop
Japanisch-deutscher Workshop zur Anwendung von Niedertemperaturplasmen
Am 25. und 26. Juli fand ein Workshop mit Gästen aus japanischen Universitäten/Forschungseinrichtungen und Mitgliedern des Lehrstuhls für Experimentalphysik V statt. Initiiert von Prof. Aramaki von der Nihon Universität, brachte der Workshop Kollegen zusammen, die in den letzten 20 Jahren als Mitarbeiter am Institut EP V tätig waren. Sie alle forschen auf dem Gebiet der Niedertemperaturplasmen. Dies umfasst ein breites Spektrum von der Anwendung in der Landwirtschaft oder der Halbleiterherstellung bis hin zur Entwicklung neuer Diagnosemethoden wie der Wirbellaserspektroskopie. Mit diesen Themen ist eine ideale Überschneidung mit der Forschung des SFB gegeben, so dass der Workshop nicht nur aus einem Tag mit Vorträgen, sondern auch aus einem Tag mit Laborbesuchen bestand, die den Gästen einen Überblick über die aktuelle Plasmaforschung an der Ruhr-Universität Bochum verschaffte.
Konferenz
Fünf Poster auf der ESCAMPIG
Die diesjährige Konferenz ESCAMPIG fand in Brno, Tschechien statt. Aus Bochum nahmen drei Mitglieder der Experimentalphysik II und ein Mitglied von AEPT teil, welche mit fünf Postern einen Beitrag zur Konferenz geleistet haben. Insgesamt gab es neben den interessanten Plenarvorträgen von bekannten Persönlichkeiten wie Peter Bruggeman (USA), Luís L. Alves (Portugal), Kinga Kutasi (Ungarn) und Holger Kersten (Deutschland), eine Vielfalt an ca 160 weiteren Postern über sowohl Modelling als auch Experimentelles. Neben dem fachlichen Austausch bot die Konferenz hervorragende Abendveranstaltungen, wie die Welcome Party mit Tanzkurs und tschechischen Spezialitäten oder das Conference Dinner mit Livemusik und gemütlicher Atmosphäre. Wir konnten auf der Konferenz viele interessante Gespräche führen und neue sowie alte Bekannte treffen, weshalb wir insgesamt mit sehr positiven Erfahrungen von der Konferenz gegangen sind.