Öffentlichkeitsarbeit
Plasmaphysik-Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler
Die Schülerprojektwoche an der Ruhr-Universität Bochum ist ein Bildungsangebot des SFB 1316, der Fakultät für Physik und Astronomie der RUB und des zdi. Sie findet zweimal im Jahr in den Osterferien und in den Herbstferien statt.
Vom 3. bis 6. April wurde die Projektwoche für über 60 Schülerinnen der Klassen 8 bis 10 ausgerichtet. Die Mädchen konnten zwischen vier Workshops wählen: Plasmaphysik, Astronomie, Physik in der Medizin und Haus der Zukunft. Das Projekt "Vom Plasma zur Goldschicht" ermöglicht den Schülerinnen einen Einblick in die Erzeugung und Anwendung von Plasmen. Mit dem Sputter-Coater und professionellen Laborgeräten konnten die Schülerinnen selbst Goldschichten abscheiden und untersuchen. Während der Projektwoche besuchten die Schülerinnen einen Vortrag von Prof. Dr. Judith Golda zum Thema "Plasmen zum Anfassen - zwischen Materialwissenschaft und Medizin" und besuchten Labore und das Planetarium Bochum. Am Abschlusstag wurden die Forschungsergebnisse der Schülerinnen in einer Postersession präsentiert, gefolgt von einem Quiz und einem gemeinsamen Mittagessen. Die nächste Projektwoche Herbst für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 findet vom 9. bis 13. Oktober statt.
Die Fakultät für Physik ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ein Schulpraktikum im Fach Physik zu absolvieren.
Vom 27. bis 31. März durften wir zwei Praktikanten aus der Jahrgangsstufe 9 begrüßen. Nach einer kurzen Einführung in die Plasmaphysik arbeiteten die Schüler am Sputtercoater. Sie untersuchten die beschichteten Proben. Dazu bestimmten sie die Transmission mit einem Spektrometer, die Schichtdicke mit dem Profilometer und die Leitfähigkeit. Außerdem sammelten die Praktikanten Erfahrungen im Umgang mit Daten und in der Datenauswertung. Ziel des Praktikums ist es auch, einen Eindruck von der Laborarbeit und der aktuellen Forschung zu vermitteln. Deshalb führten Doktoranden, Bachelor- und Masterstudenten die Praktikanten durch die Labore und stellten ihre Experimente vor. Die Praktikanten besuchten auch den NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht", der vom 27. bis 29. März an der Ruhr-Universität Bochum stattfand.
Am 5. Juni fand zum ersten Mal der "mobile Plasmaworkshop" statt. Unser Plasmatruck besuchte eine 11. Klasse im Physikunterricht. Zu Beginn sahen die Schüler:innen einen kurzen Film und erhielten Grundwissen über Plasmen und ihre Anwendungen. Nach einem kurzen Quiz bearbeiteten sie die Experimente in kleineren Gruppen. Die Schüler:innen untersuchten das von Plasmen emittierte Licht mit einem optischen Spektrometer und beobachteten, wie Plasmen durch elektrische und magnetische Felder beeinflusst werden können. Informationen zu den Experimenten auf den iPads der Schüler:innen leiteten den Workshop. Der Workshop war ein Erfolg und die Schüler:innen zeigten großes Interesse. Als Leistungskurs in Physik hatten sie bereits ein gutes Verständnis für elektrische und magnetische Felder, Plasmaphysik ist jedoch nicht Teil des Lehrplans. Durch das Feedback der SchülerInnen haben auch wir Erkenntnisse darüber gewonnen, wie wir den Workshop in Zukunft weiterentwickeln können.
Managment von Forschungsdaten
2.Workshop über FAIR-Daten in den Plasmawissenschaften
Wir freuen uns, den zweiten Workshop zum Thema Forschungsdatenmanagement in den Plasmawissenschaften ankündigen zu können. NP, CAU und RUB organisieren nun den 2nd Workshop on FAIR Data in Plasma Science, der vom 3. bis 4. Mai 2023 im Event Center der Ruhr-Universität Bochum stattfinden wird, siehe auch https://www.plasma-mds.org/ws-fair-data-plasma-science-2.html.
Der Workshop richtet sich an Forscherinnen und Forscher auf verschiedenen Stufen zum Austausch über das Thema Datenmanagement. Themen des Workshops sind elektronische Laborjournale, praktische Fragen im täglichen Umgang mit Forschungsdatenmanagementsystemen sowie die Vorstellung bereits etablierter Lösungen. Darüber hinaus ist ein interaktiver Teil geplant, der sich mit der Frage beschäftigt, wie man Standards ins Labor bekommt. Hier sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, ihre Ideen und ihr Praxiswissen einzubringen.
Auszeichnung
Martin Muhler erhält Alwin-Mittasch-Preis 2023
Prof. Dr. Martin Muhler wurde für seine "grundlegenden Beiträge zum skalenübergreifenden Verständnis der Wirkungsweise von Katalysatormaterialien in chemischen Reaktionen für zukunftsweisende Technologien" mit dem Alwin-Mittasch-Preis 2023 ausgezeichnet. Dieser wird jährlich von der Deutsche Gesellschaft für Katalyse für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Forschung zu Katalysatoren vergeben. Der Preis wird am 16. März 2023 in Weimar überreicht.
Prof. Dr. Martin Muhler führt den Lehrstuhl für Technische Chemie an der Ruhr-Universität und ist im SFB 1316 als Vorstandsmitglied, PI in Projekt A7 "Plasma catalysis for conversion of volatile organic compounds (VOC)", sowie im Bereich des MGK vertreten.
- Mehr Informationen zu der Auszeichnung finden Sie im Artikel der RUB.
Firmenbesuch
Besuch der Firma Plasmatreat
Die Vorlesung "Einführung in die Plasmaphysik II" und Bachelor-, Master- und Doktoranden des Lehrstuhls EP2 und der Gruppe Plasma-Grenzflächenphysik besuchten die Firma Plasmatreat in Steinhagen bei Bielefeld. Das Unternehmen zeichnet sich durch die Herstellung von Atmosphärendruck-Plasmajets für die Polymerfunktionalisierung aus.
Öffentlichkeitsarbeit
Auftaktveranstaltung des Wissenschaftsjahrs 2023
Am Samstag, 11.02.2023, hat die Auftaktveranstaltung des Wissenschaftsjahrs 2023 "Unser Universum" stattgefunden. Der SFB 1316 war mit einem Stand im Zeiss Planetarium Bochum vertreten.
Neben Live-Experimenten gab es ein buntes Programm mit Plasmaquiz, Ausmalbildern und Diashow. Als Live-Experimente wurden sowohl die Plasmakugel und Plasmatasse als Hands-On-Experiment vorgeführt, als auch der Plasmaspeaker und COST-Jet zur Demonstration gezeigt. Hierbei konnte der neue portable COST-Jet das erste Mal außerhalb der Universität in die Anwendung gehen. Dank seines Aufbaus auf einer Platte mit Gaszufuhr, Generator und Halterungen für Lichtleiter und Spektrometer kann nun auf Veranstaltungen ein weiteres Experiment und authentische Diagnostik aus dem Labor gezeigt werden.
Ein großes Dankeschön an die vielen helfenden Hände und alle Interessierten, die uns besucht haben!
- Weiterführende Informationen zum Wissenschaftsjahr finden Sie hier.
Internationalisierung
GEC in Japan war ein Erfolg für CRC 1316 Studenten
Bachelor-Studentin Arisa Bodnar von der Ruhr-Universität gewann den Student Poster Award auf der diesjährigen APS Gaselektronik-Konferenz in Sendai, Japan, mit ihrem Beitrag "Improving the decomposition of polluted air streams using additional metal plates in a dielectric double-surface discharge system with multiple electrodes". In diesem Posterbeitrag untersucht Arisa dielektrische Oberflächenbarrierenentladungen (sDBD), die zum Abbau von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) aus Industrieabgasen (z.B. in Chemieanlagen) eingesetzt werden.
Außerdem gewann der Doktorand Tobias Gergs von der Ruhr-Universität Bochum den GEC Student Award for Excellence auf der GEC in Sendai, Japan, mit seinem Beitrag "Dynamic surface surrogate model trained on atomistic data of AlN sputter depositions".
Sebastian Wilczek, Projekt A5 des SFB 1316
Ehrung
Herausragende Bachelorarbeit von Henrik van Impel
Herzlichen Glückwunsch an Henrik van Impel, der mit seiner Bachelorarbeit "Diagnostik von atomarem Sauerstoff in einem Mikrokavitäten-Plasmareaktor" den Studentenpreis der Ruhr-Universität Bochum gewonnen hat. Er erhielt seine Urkunde während der Jahresfeier der Universität, die vom Rektor der Universität ausgerichtet wurde.
In seiner Bachelorarbeit untersuchte Herr van Impel mit Hilfe der Aktinometrie die Bildung von atomarem Sauerstoff in einem Plasma-Array-Reaktor. Mit seinen Ergebnissen leistete er einen wichtigen Beitrag zum Projekt A6 im SFB 1316.
- Weitere Informationen über die Arbeiten und Veröffentlichungen im Rahmen von Projekt A6 finden Sie auf der Projektseite.
Zusammenarbeit
Kontinuierlicher Austausch zwischen Bochum und GREMI-Labor
Das DAAD-Austauschprogramm (Teil eines PROCOPE-Projekts) zwischen Prof. Judith Golda von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Claire Douat von GREMI ermöglichte mehrere Austauschbesuche zwischen den beiden Gruppen, die sich auf die Untersuchung der Rolle von CO bei der Behandlung biologischer Substrate konzentrieren.
Kalte Atmosphärendruckplasmen könnten eine gut kontrollierte lokale Quelle für CO in geringer Dosis darstellen, das direkt in die Behandlungszone geleitet werden kann. Ziel des Projekts ist es, die Produktionswege und die Rolle des CO-Moleküls bei der Plasmabehandlung von biologischem Material zu untersuchen. Mögliche Synergieeffekte zwischen CO und im Plasma erzeugten Spezies wie elektrischen Feldern, Ionen und Elektronen, Photonen und anderen neutralen Radikalen werden analysiert.
Im Einzelnen wurden mehrere Austauschbesuche von beiden Labors durchgeführt. Im Juli waren Jun.-Prof. Judith Golda, Dr. Laura Chauvet und Daniel Henze vom SFB 1316 zu Gast im Labor von Prof. Claire Douat am GREMI in Orléans. In einer gemeinsamen Messkampagne wurden zwei verschiedene Atmosphärendruck-Plasmastrahlen getestet. Mit einem Gasanalysator wurde die CO-Produktion bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen gemessen.
Im Oktober, direkt nach der Plasmaschule in Bad Honneff, besuchte Eloise Mestre die PIP-Gruppe. Die zweite Messkampagne konzentrierte sich auf die Messung von im Plasma erzeugtem CO in einer kHz-Jet-Quelle mittels Massenspektrometrie.
Schließlich hielten sich Jun.-Prof. Judith Golda und Dr. Sebastian Burhenn im November wieder für eine gemeinsame Forschungskampagne im Labor von Prof. Claire Douat am GREMI in Orléans auf. Diesmal konzentrierten sich die Arbeiten auf die Messung von plasmaproduziertem Kohlenmonoxid, das das menschliche Hämoglobin beeinflusst.
Judith Golda, Projekt A6, B2 und B11 des SFB 1316
Ehrung
Preise in der Fakultät für Physik und Astronomie
Der Lehrstuhl für Experimentalphysik II fühlt sich geehrt, Gastgeber der Fakultätsfeier der Fakultät für Physik und Astronomie zu sein.
Maike Kai vom SFB 1316 und Philipp Maaß führen durch die Veranstaltung.
Außerdem geht der Dissertationspreis der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung in diesem Jahr an Dr. Katharina Laake.
Schließlich erhielt Judith Golda (Projekte A6, B2 und B11) den Preis für die beste Dozentin des vergangenen Semesters! Glückwunsch an beide zu diesen Auszeichnungen!